Die 1934 im Schlussband von Georges Gesamt-Ausgabe der Werke veröffentlichten fremdsprachigen Gedichte enthalten außer den beiden in der von George selbst gebildeten “lingua romana” verfaßten Gedichten und zwei englischen Sonetten auch drei französische Gedichte, “Frauenlob,” “Proverbes” und “D'Une Veillée,” die hier einer näheren Betrachtung unterzogen werden sollen. Das einzige von diesen Gedichten, das vor dem Herauskommen des Schlussbandes schon im Druck erschienen war, ist “Proverbes,” während die von George selbst verfaßten deutschen Übertragungen bereits in den Blättern für die Kunst veröffentlicht worden waren. Daß George aber mehr, als auch im Schlussband zum Abdruck kam, in französischer Sprache dichtete, kann aus der Bemerkung im Anhang zu den Büchern in der Gesamt-Ausgabe geschlossen werden: “Beim ersten druck aus den ‘Sagen’ in den Bl.f.d.K.I.F.4 B. fand sich die Bemerkung 'zuerst französisch gedichtet, dann vom Verfasser selbst übertragen.' Die im nachtrag des 'Jahr der Seele' erwähnten: Pendant que ta mère sind indessen die einzig gedruckten französischen verse.” Die Annahme wird noch bestärkt durch C. A. Klein, der im Anschluß an Georges Dichtungen in der “lingua romana” berichtet: “Auch dichtete er vorläufig in anderen Sprachen, besonders der französischen, wie nach ihm Rainer Maria Rilke.” Da George die deutschen Übertragungen seiner französischen Gedichte auch in seine Werke aufnahm, den “Frauenlob” in die Sagen und Sänge, die “Sprüche an die Geladenen in T …” und die “Nachtwachen” in Das Jahr der Seele, die französischen Originale aber erst jetzt alle durch das Erscheinen des Schlussbandes der Gesamt-Ausgabe allgemein bekannt wurden, so ist es erst jetzt in vollem Umfang möglich, die französischen und deutschen Fassungen miteinander zu vergleichen.