Als ich im vergangenen Sommer Karl Vietor für die freundliche Zusendung des Sonderdrucks seiner gehaltvollen Arbeit über “Goethes Gedicht auf Schillers Schädel” im Märzheft von PMLA meinen Dank aussprach, verhehlte ich nicht, daß die Begründung seiner Hypothese von Zugehörigkeit und Sinn des dem Gedicht im Druck der “Wanderjahre” von 1829 hinzugefügten Vermerks “Ist fortzusetzen” mich nicht überzeugt hätte. Als er daraufhin mir vorschlug, mich an einem für das Juniheft 1945 der PMLA geplanten Symposium zu beteiligen, für das die Herren Feise und Mautner Beiträge zugesagt hätten und fùr das er selbst einen weitern Nachtrag zu seinem Aufsatz in Aussicht stelle, nahm ich diesen Vorschlag gern an. Damals wußte ich nicht, daß er u.a. vorhatte, die Hypothese, daß der Vermerk sich auf den Roman beziehen könne, als “erledigt” abzulehnen, noch wußte er, daß ich an dieser Interpretation festhielt und mich dafür einzusetzen gewillt war. Als ich mich dann im Oktober bei PMLA erkundigte, bis wann mein Manuskript würde müssen eingesandt werden, erfuhr ich, daß die betreffenden Arbeiten bereits im Dezemberheft erscheinen würden und schon im Druck wären. Dieses zur Erklärung, weshalb die folgenden Ausführungen erst jetzt als verspätete Nachzügler erscheinen.